Sich selbst finden. Mit seinem echten Selbst in Kontakt kommen. Authentisch und sinnerfüllt leben. Das ist der Wunsch von vielen Menschen. Selbstfindung ist mehr als ein Trend. Es ist die tiefe und sogar ewige Sehnsucht in uns zu erkennen, wer wir wirklich sind und unser Leben in Einklang damit zu gestalten. Stattdessen finden wir uns in einem Meer von Rollen, Verpflichtungen und Verletzungen wieder, funktionieren zwar, aber merken viel zu spät, wie sehr wir uns von uns selbst entfernt haben.

Den Körper und Geist in Einklang bringen. Solche und ähnliche Aussagen hört man in letzter Zeit immer mehr. Auf Google ist es ein häufig gesuchtes Keyword. Gerade in spirituellen und meditativen Gemeinschaften, Wellness- und Gesundheitsbewegungen oder somatischen Coaching- und Therapieformen ist es ein zentrales Anliegen. Im Alltag der meisten Menschen ist es jedoch noch nicht angekommen.

Beobachten ohne bewerten ist ein wesentlicher Bestandteil der Achtsamkeitspraxis. Was damit gemeint ist und wie beobachten ohne bewerten geht, möchte dieser Blogpost klären.

Wenn Sie vor einer Tür stehen und warten, stehen Sie vor einer Tür und warten. Wenn Sie sich mit Ihrer Frau streiten, streiten Sie mit Ihrer Frau. Das ist Achtsamkeit.

Ich selbst bin mit Achtsamkeit in Berührung gekommen, als ich aufgrund einer Krankheit für mehrere Wochen in einer Klinik war. Am Anfang war es ungewohnt oder sogar etwas befremdlich. Ich ertappte mich dabei, wie ich Achtsamkeit auf Distanz hielt und ich es in die Schublade der „Gschpürschmi-Leute“ steckte.

Vereinfacht gesagt ist Achtsamkeit die Kunst im Moment vollständig gegenwärtig zu leben. Oder anders ausgedrückt: Im Jetzt präsent zu sein.